4.3.6. Zuschläge: Sand, Steine, Ziegelbruch und Holzkohle

Als Ergänzung beziehungsweise minderer Ersatz wurden auch schwach puzzolanische Zusätze verarbeitet. Vor allem im Bereich der Putzoberflächen, Bäder und Badebecken und als Zusatz für den Bettungsmörtel von Bodenmosaiken wurde „gestoßenes oder gemahlenes Ziegelklein verschiedener Korngröße, Ziegelmehl und Beimengungen von Holzkohle“ verwendet ().

Neben den Bindemitteln gebranntem Kalk und Trass waren auch die Reinheit von geeignetem Sand oder Steine ausschlaggebend für die Qualität des römischen Mörtels. Die brauchbaren Zuschläge wurden vom Mutterboden gereinigt, gesiebt, sortiert und die Mischungen den erforderlichen Bedürfnissen der Ingenieurbauten, sei es Stampf- oder Gussbeton, angepasst. Nur so konnte ein dem modernen Beton recht ähnlicher Baustoff entstehen. Noch heute zeugen Hafenanlagen, Viadukte, Brücken, Amphitheater, Paläste und so weiter vom Potenzial des „neuen Baustoffs“.

Bibliografie

Kretzschmer 1983
Kretzschmer, F. (1983). Bilddokumente römischer Technik. Düsseldorf.