4.3.4. Römischer Beton

Keine Erfindung der technisch begabten, römischen Bauingenieure hatte so viel Einfluss auf die römische Architektur und Bautätigkeit wie die Erfindung des opus caementitium (lat. opus = Werk und camentitium = der behauene Stein), des römischen Betons. Opus caementitium ist ein hydraulischer Beton, der durch die Zugabe von Puzzolanerde (vulkanische Asche) wasserdicht wurde und unter Wasser aushärtete. Die ersten Kuppelbauten mit Hilfe der Holzbrettschalung entstanden im 1. Jh v. Chr. Ein eindrucksvolles Beispiel dieser Technik ist der domus aurea des Kaisers NERO (geb. 15.12.37 in Anzio, gest. 09. oder 11.06.68 in Rom).

Römischer Beton bedeutet also ein „Herstellverfahren für druckfeste Bauteile aus Mörtel und Steinen“ (). Dieser druckfeste Mörtel konnte, siehe unten, am Vichtener Mosaik nachgewiesen werden. Was diesen neuen Baustoff so einzigartig machte, war seine außergewöhnliche Härte, Druck- und Wasserfestigkeit. In Aussehen und Eigenschaften entspricht der Römische dem heutigen Beton.

Bibliografie

Lamprecht 1996
Lamprecht, H.-O. (1996). Opus caementitium. Bautechnik der Römer. Köln.