2.10. Beprobung Marmor

Lediglich an einem Formstück der Marmorverkleidung im Mosaikraum gelang Dr. Romain Meyer mit der RFA-Methode1 an einer Bohrung der Nachweis von Eisenkorrosion, womöglich von einem Nagel (siehe Abb. 55 und Abb. 56). Alle anderen Bohrungen, die als Befestigungshilfen an der Wand gedacht waren, wiesen keine Korrosionspuren von Dübeln aus Metall oder Eisennägeln auf. Hierzu passen die Beobachtungen, die an den schweren Marmorplatten gemacht wurden. Allein durch die Klebekraft des Mörtels wurde die Wandverkleidung an der Wand gehalten. Zudem ruhte die unterste Marmorplattenreihe standsicher auf dem Mosaikestrich.

Expand Expand Abb. 55
Mit einem RFA-Handgerät wurden die Marmorreste beprobt. Hier liegt ein weißer Buntmarmormosaikstein vom Vorteppich auf dem Sensor. (Quelle: MNHA/Rainier Fischer, 2021)
Expand Expand Abb. 56
An der Beprobung der Bohrung an einem Kohlenkalkrest gelingt der Nachweis von Eisenkorrosion der Wandbefestigung. (Quelle: MNHA/Rainier Fischer, 2021)

  1. Die Beprobung der Marmorreste wurde freundlicherweise von dem Physiker Herrn Dr. Romain Meyer von der Administration des ponts et chaussées (Service géologique de l’État) mit einem portablen Röntgenfluroszensspektrometer durchgeführt. Die Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA), auch Röntgenfluoreszenzspektroskopie (RFS) genannt (englisch X-ray fluorescence spectroscopy, XRF spectroscopy) ist eine Methode aus der Materialanalytik auf Grundlage der Röntgenfluoreszenz. ↩︎