Columbano Bordalo Pinheiro war ein portugiesischer Maler, Graphiker und Keramiker, der aus einer Künstlerfamilie stammte. Sein Vater, der ihn auch ausbildete, sowie sein Bruder und seine Schwester waren ebenfalls Künstler. Von 1873 bis 1876 besuchte er die Kunstakademie in Lissabon. Eine Mäzenin finanzierte ihm von 1881 bis 1883 einen Studienaufenthalt in Paris. Offiziell war er dort Schüler von Carolus Duran, bildete sich jedoch autodidaktisch im Louvre weiter. Bordalo Pinheiro gilt als Vertreter eines visionären, von der Romantik geprägten Realismus. 1882 stellte er erstmals im Pariser Salon aus und erhielt gute Kritiken. Ab 1883 lebte er wieder in Lissabon, wo er ein gefragter Maler für Stillleben, Landschaften, Historienbilder und Porträts war. Nebenbei beschäftigte er sich auch mit Druckgraphik und Keramik. Von 1901 bis 1922 war er Professor an der Kunstakademie in Lissabon und ab 1914 zudem Direktor des Nationalmuseums für Zeitgenössischen Kunst.