The Portrait Society | John Lavery
27/8/1997 | 4. Viertel 20 JahrhundertKohle und Acrylfarbe auf LeinwandH x L: 50 x 40 cm
John Lavery wurde in Belfast geboren und wuchs nach dem frühen Tod seiner Eltern in Schottland auf, wo er zunächst bei einem Fotografen eine Ausbildung machte. Ab 1874 besuchte er Kunstakademien, zunächst in Glasgow, dann in London und ab 1881 in Paris. Bis 1884 lebte und arbeitete Lavery in Frankreich. Zurück in Glasgow wurde er Mitglied der Glasgow Boys, der ersten modernen Künstlergruppe Schottlands. Ab 1886 stellte Lavery regelmäßig seine Werke in der Royal Academy aus. 1888 erhielt er den Auftrag, Queen Victoria bei ihrem Besuch der Weltausstellung in Glasgow zu malen. In dem großformatigen Gemälde sind etwa 250 Personen zu erkennen, deren Porträts er in zahlreichen Skizzen vorbereitete. Das Gemälde machte ihn zu einem gefragten Porträtmaler der High Society. 1913 malte er ein riesiges Porträt von König George V. und seiner Familie, das sich heute in der National Portrait Gallery in London befindet. Sein Ansehen als Maler wuchs stetig und bereits zu seinen Lebzeiten kauften zahlreiche Museen seine Werke. 1910 wurden auf der Biennale in Venedig in einer Retrospektive über 50 seiner Gemälde gezeigt. Während des 1. Weltkriegs war Lavery offizieller Maler der Royal Navy. Seine Bilder zeigen u. a. die Kapitulation der deutschen Flotte und britische Kriegsschiffe, die er von einem Zeppelin aus malte. 1921 wurde Lavery zum Ritter geschlagen, von 1927 bis 1975 war eines seiner Porträts auf irischen Banknoten abgebildet.