Gemeinsam mit Tizian und Tintoretto war Paolo Veronese der prägendste Maler der venezianischen Spätrenaissance. Veronese war ein Meister des Kolorits und malte sowohl Tafelgemälde als auch Fresken, die in venezianischen Kirchen und in den Villen des venezianischen Adels auf dem Festland zu sehen sind. Er war ein vielbeschäftigter Porträtist, malte großformatige Altartafeln und Historienbilder. Nachdem Paolo in Verona ausgebildet wurde und erste Aufträge erhalten hatte, wurde er nach Venedig eingeladen. Einer seiner ersten Aufträge war die Ausmalung der Sala del Consiglio dei Dieci im Dogenpalast. Zwischen 1555 und 1570 stattete er die Kirche San Sebastiano sowohl mit Tafelgemälden als auch mit Fresken aus. Paolo Veronese beeinflusste mit seinem Kolorit und seinen Kompositionen viele nachfolgende Generationen von Malern. Jahrhunderte nach Paolos Tod schrieb Eugène Delacroix in einem Brief von 1859, dass Paolo Veronese als Maler „[…] einfach das macht, von dem man uns immer sagt, es sei unmöglich. Meiner Meinung nach ist er wahrscheinlich der Einzige, der die Geheimnisse der Natur verstanden hat.“