Giorgio Vasari war Maler, Zeichner, Architekt, Autor und Kunstsammler. Sein bis heute berühmtestes und einflussreichstes Werk sind die chronologisch geordneten Künstlerbiographien Le vite de‘ più eccellenti pittori, scultori e architettori. In insgesamt 133 Biographien von Künstlern der Frührenaissance bis zu Vasaris Zeitgenossen beschäftigt er sich nicht nur mit Leben und Werk der Künstler, sondern ordnet sie auch stilgeschichtlich ein. So war Vasari der erste, der die Epochenbegriffe Renaissance und Gotik in ihrem heutigen Sinn verwandte. Er gilt daher als „Vater der Kunstgeschichte“. Vasaris künstlerisches Talent wurde früh erkannt und bereits mit dreizehn Jahren kam er an den Hof der Medici in Florenz. Vasari bereiste Italien und erhielt in vielen Städten Aufträge für Fresken. Er arbeitete aber auch als Maler und Illustrator. Ab 1554 stand er im Dienst des Herzogs von Florenz Cosimo I. de’ Medici. Für ihn baute er den Palazzo Vecchio in Florenz zu einer Herrscherresidenz aus und plante als Architekt die Uffizien und den nach ihm benannten Vasari-Korridor, in dem sich heute die Sammlung der Selbstporträts befindet.