Wanduhr (Kappauer)

1762 - 1779Eiche; Messing; Stahl; Eisen; Glas

Bei dieser herrlichen Wanduhr handelt es sich um eine sogenannte Kappauer, d.h. eine „Kopfuhr“. Sie konnte im Jahr 2000 dank der Unterstützung der Amis des Musées und der Banque Générale du Luxembourg erworben werden und gehört zu den interessantesten Objekten der Uhrensammlung des Museums. Das Uhrwerk wurde von Cornelius Brembt gefertigt, einem aus der Gegend von Kleve stammenden Uhrmacher, der 1762 in Luxemburg als Bürger aufgenommen wurde. Das fein geschnitzte Gehäuse stammt von dem ebenfalls in der Stadt Luxemburg lebenden Tischler Barthélémy Namur (1729-1779). Wenn man dieses Gehäuse mit anderen von ihm signierten und datierten vergleicht, erkennt man dessen Stil auf den ersten Blick wieder; dies betrifft vor allem den Sims, der sowohl Merkmale des Régencestils als auch des Rokoko aufweist. Dass sich am Sims noch Elemente des Régencestils finden, hängt wohl damit zusammen, dass die Bürger einer kleinen Stadt wie Luxemburg dem neuen Rokokostil zunächst ablehnend gegenüberstanden. Der von den hier lebenden Bürgern angestrebte „Luxus“ sollte einen gewissen Nützlichkeitswert haben und das Leben erleichtern, jedoch auf keinen Fall zu auffällig sein, sondern gemäß der Definition von „Luxus“ in der „Encyclopédie“ Diderots darin bestehen, „Reichtum und Gewerbe zu nutzen, um sich das Leben angenehm zu gestalten“.

Text | CC BY-NC | Régis Moes

Bei dieser herrlichen Wanduhr handelt es sich um eine sogenannte Kappauer, d.h. eine „Kopfuhr“. Sie konnte im Jahr 2000 dank der Unterstützung der Amis des Musées und der Banque Générale du Luxembourg erworben werden und gehört zu den interessantesten Objekten der Uhrensammlung des Museums. Das Uhrwerk wurde von Cornelius Brembt gefertigt, einem aus der Gegend von Kleve stammenden Uhrmacher, der 1762 in Luxemburg als Bürger aufgenommen wurde. Das fein geschnitzte Gehäuse stammt von dem ebenfalls in der Stadt Luxemburg lebenden Tischler Barthélémy Namur (1729-1779). Wenn man dieses Gehäuse mit anderen von ihm signierten und datierten vergleicht, erkennt man dessen Stil auf den ersten Blick wieder; dies betrifft vor allem den Sims, der sowohl Merkmale des Régencestils als auch des Rokoko aufweist. Dass sich am Sims noch Elemente des Régencestils finden, hängt wohl damit zusammen, dass die Bürger einer kleinen Stadt wie Luxemburg dem neuen Rokokostil zunächst ablehnend gegenüberstanden. Der von den hier lebenden Bürgern angestrebte „Luxus“ sollte einen gewissen Nützlichkeitswert haben und das Leben erleichtern, jedoch auf keinen Fall zu auffällig sein, sondern gemäß der Definition von „Luxus“ in der „Encyclopédie“ Diderots darin bestehen, „Reichtum und Gewerbe zu nutzen, um sich das Leben angenehm zu gestalten“.

Text | CC BY-NC | Régis Moes

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