Kaffeekanne

um 1775SilberHöhe (H): 26.9 cm

Die Kaffee- und die Milchkanne, die um 1775 vom Goldschmied Johann-Christoph Walch gefertigt wurden, gehören zu den ersten Silbergegenständen aus dem Zivilbereich, die in die Sammlungen des Nationalmuseums für Geschichte und Kunst gelangten. Die größere Kaffeekanne konnte 1995 dank der großzügigen finanziellen Unterstützung der Amis des Musées de Luxembourg erworben werden. Somit konnten beide Objekte, die zusammen ein Ganzes bilden, in einer öffentlichen Sammlung erhalten bleiben.

Exotische Getränke wie Kaffee oder Tee verbreiteten sich in Europa bereits im 17., in Luxemburg allerdings erst im 18. Jahrhundert; hier war es zunächst ein mondänes Getränk für die besseren Kreise.

Beide Kannen, von denen die größere 26,9 cm und die kleinere 20,7 cm misst, sind hinsichtlich der Verzierungen nahezu identisch gestaltet und zeugen vom Können des aus dem bayerischen Tölz stammenden Goldschmieds Johann-Christoph Walch, der sich 1759 in Luxemburg niederließ, wo er 1791 starb. Die gedrehte Form beider Kannen und die eleganten Verzierungen mit Rokokomotiven erinnern an den süddeutschen Rokokostil, während gleichzeitig die Formenstruktur belgischer und französischer Kaffee- und Teekannen übernommen wurde. Hervorzuheben sind ebenfalls die Blumenmotive. Auf dem Deckel befindet sich ein traubenförmiger Griff mit Blättern und Ranken.

Die Stempel auf der Unterseite der Kannen enthalten verschiedene Hinweise: Bei den Buchstaben „CIB“ handelt es sich wahrscheinlich um die Anfangsbuchstaben des Namens eines Eigentümers, den wir heute nicht mehr ermitteln können, der Stadtstempel „LB“ ist ein Hinweis darauf, dass die Kannen aus Luxemburg stammen, und die Zahl 14 bedeutet 14 Lot und gibt Feingehalt und Qualität des verwendeten Silbers an. Der Meisterstempel mit Krone und den Anfangsbuchstaben „ICW“ weist auf den Goldschmied Johann-Christoph Walch hin.

Text | CC BY-NC | Régis Moes

Die Kaffee- und die Milchkanne, die um 1775 vom Goldschmied Johann-Christoph Walch gefertigt wurden, gehören zu den ersten Silbergegenständen aus dem Zivilbereich, die in die Sammlungen des Nationalmuseums für Geschichte und Kunst gelangten. Die größere Kaffeekanne konnte 1995 dank der großzügigen finanziellen Unterstützung der Amis des Musées de Luxembourg erworben werden. Somit konnten beide Objekte, die zusammen ein Ganzes bilden, in einer öffentlichen Sammlung erhalten bleiben.

Exotische Getränke wie Kaffee oder Tee verbreiteten sich in Europa bereits im 17., in Luxemburg allerdings erst im 18. Jahrhundert; hier war es zunächst ein mondänes Getränk für die besseren Kreise.

Beide Kannen, von denen die größere 26,9 cm und die kleinere 20,7 cm misst, sind hinsichtlich der Verzierungen nahezu identisch gestaltet und zeugen vom Können des aus dem bayerischen Tölz stammenden Goldschmieds Johann-Christoph Walch, der sich 1759 in Luxemburg niederließ, wo er 1791 starb. Die gedrehte Form beider Kannen und die eleganten Verzierungen mit Rokokomotiven erinnern an den süddeutschen Rokokostil, während gleichzeitig die Formenstruktur belgischer und französischer Kaffee- und Teekannen übernommen wurde. Hervorzuheben sind ebenfalls die Blumenmotive. Auf dem Deckel befindet sich ein traubenförmiger Griff mit Blättern und Ranken.

Die Stempel auf der Unterseite der Kannen enthalten verschiedene Hinweise: Bei den Buchstaben „CIB“ handelt es sich wahrscheinlich um die Anfangsbuchstaben des Namens eines Eigentümers, den wir heute nicht mehr ermitteln können, der Stadtstempel „LB“ ist ein Hinweis darauf, dass die Kannen aus Luxemburg stammen, und die Zahl 14 bedeutet 14 Lot und gibt Feingehalt und Qualität des verwendeten Silbers an. Der Meisterstempel mit Krone und den Anfangsbuchstaben „ICW“ weist auf den Goldschmied Johann-Christoph Walch hin.

Text | CC BY-NC | Régis Moes

Besuchen Sie die 3D Tour

Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.