Full text: MuseoMag 2022_01

3 01 ‘ 2022   museomag 
EDITORIAL 
SEHR GEEHRTE 
LESERINNEN UND LESER, 
Mit 2021 geht nun bereits das 
zweite von Corona geprägte 
Jahr zur Neige. Wie alle 
anderen kulturellen Institutionen 
müssen auch die Museen den 
veränderten Bedingungen in 
ihrer tagtäglichen Arbeit 
weiterhin Rechnung tragen. 
Nichtsdestotrotz tun wir unser 
Bestes, um unserem Publikum 
auch in Zeiten der Pandemie 
ein vielfältiges Angebot 
unterbreiten zu können und 
freuen uns darüber, dass es 
auf der Grundlage ausgefeilter 
Hygienekonzepte insgesamt 
bislang sehr gut angenommen 
wird. So etwa unsere mit gleich 
zwei Kulturministerinnen und weiteren 
Expert*innen 
prominent besetzte Podiumsdiskussion über frei- 
schaffende Künstler in Luxemburg, auf die Jamie 
Armstrong auf Seite 4-6 zurückblickt. Auch die 
Tatsache, dass wir im Oktober bei der diesjährigen 
Nacht der Museen nach einer einjährigen Zwangspause 
wieder an die Publikumserfolge der Vor-Corona-Jahre 
anknüpfen konnten, ist dabei für uns alle ein zusätzlicher 
Motivationsfaktor. 
Gleich zwei Beiträge der aktuellen Ausgabe unseres 
Magazins sind neuen Ausstellungsangeboten gewidmet. 
Auf den Seiten 14-15 stellt Ruud Priem die von Grund 
auf neu arrangierte Dauerausstellung Alte Kunst vor, die 
Sie ab sofort am Fischmarkt auf der 3. Etage entdecken 
können. Innerhalb eines chronologisch angelegten 
Rundgangs erwarten Sie auch zwei thematische Räume 
zur Porträt- und Landschaftsmalerei. Julie Wildschutz 
berichtet auf Seite 18-20 über die in Vorbereitung 
befindliche Ausstellung zum Thema Kolonialismus in 
Luxemburg, welche ab April am Fischmarkt zu sehen 
sein wird. Es sei daran erinnert, dass Sie im MNHA 
seit November auch die Premiere der Ausstellung Iran 
between Times des österreichischen Fotografen Alfred 
Seiland sehen können. 
Neben der Vorstellung neuer Ausstellungen bildet 
die Sammlungsarbeit einen weiteren Schwerpunkt der 
vorliegenden Ausgabe unseres Museomag. Auf Seite 
7-9 präsentiert Ihnen Ulrike Degen einen wichtigen 
Neuzugang im Bereich Luxemburgisches Design, eine 
elegante und seltene Schaukelliege des seit seiner 
monographischen Ausstellung im CNA vor allem 
als Fotograph bekannten, daneben aber auf vielen 
anderen Feldern tätigen Künstlers Romain Urhausen 
(1930-2021). Muriel Prieur beschreibt auf Seite 21-23, 
wie die Digitalisierung unaufhaltsam Einzug hält, 
selbst in einem grundlegend von manueller Arbeit 
geprägten Museumsbereich wie der Konservierung von 
Sammlungsobjekten. Wie sehr die Arbeit am Objekt 
aber auch weiterhin körperliche (Schwerst-)Arbeit bleibt, 
verdeutlicht ihr Beitrag auf Seite 24-27 über den Umzug 
ins Museumsdepot von zwei 4 x 3 Meter großen 
Gemälden Joseph Kutters (1894-1941), der nur im 
Kollektiv erfolgreich bewältigt werden konnte. 
Zahllose Objekte, die sich heute in unseren 
Sammlungen befinden, haben ihren Weg dorthin 
durch großzügige Schenkungen gefunden. Für uns als 
Museumsmitarbeiter ist es dabei besonders erfreulich, 
wenn Schenkungen zu Lebzeiten der Gönner erfolgen, 
denn der direkte Kontakt liefert wertvolle Informationen 
zur Provenienz der Objekte und manche 
Geber*innen 
erweisen sich darüber hinaus als wichtige Zeitzeugen. 
Mit Charles Munchen/München stellt Ihnen François 
Reinert auf Seite 10-13 geradezu ein Paradebeispiel vor. 
Während die meisten von uns ins Museum kommen, 
um dort Kunst zu betrachten, gehen einige weit darüber 
hinaus und werden selbst künstlerisch tätig. Interessiert? 
Dann erfahren Sie von Michèle Platt auf Seite 28-29 
mehr über außergewöhnliche Kunst-Workshops, bei 
denen die 
Teilnehmer*innen 
zusammen mit dem Maler 
Robert Brandy selbst kollektive Kunstwerke erschaffen 
konnten, die demnächst im Museum zu sehen sein 
werden. 
Kommen Sie gut und gesund ins Neue Jahr, auf recht 
bald im Museum! 
MICHEL POLFER MUSEUMSDIREKTOR
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.