Full text: MuseoMag 2021_02

20 museomag   02 ‘ 2021 
“Simone hat sich meine neue Bleibe angesehen. Sie ist sehr geräumig. Ich habe endlich große Fenster die das Tageslicht einfallen 
lassen. Ein großer Fortschritt für unser aller Moral.“ 
„Ja, es ist wieder soweit. Ich werde bald an einem an- 
deren Ort mein Leben als Restaurierungswerkstatt der 
Sektion der Schönen Künste des Nationalmuseums für 
Geschichte und Kunst weiterführen. Staffeleien reihen 
sich aneinander, Tische, Stühle, Regale, Mikroskop und 
unzählige Kisten mit Material sind gepackt und warten 
auf den Abtransport. 
1992 machte ich die Bekanntschaft der Restauratorin 
Simone. Damals war ich in der Stadt Luxemburg 
ansässig, ich war im Museum auf dem Fischmarkt in 
einem der alten Häuser, mit Blick auf einen kleinen 
gepflasterten Innenhof, integriert. Ich kam mir klein 
und altbacken vor. Der enge Eingang mit der hölzernen 
Treppe erlaubte nur kleinere Objekte in Empfang zu 
nehmen. Die spartanische Einrichtung ermöglichte 
gängige minimale Interventionen. 
1999 musste ich kurz Unterschlupf in der ehemaligen 
Klinik Sankt Josef am Fischmarkt finden. Hier waren die 
© 
éric 
chenal 
EINE RESTAURIERUNGSWERKSTATT 
ERZÄHLT… 
CHRONOLOGIE EINES „KREUZWEGS“ IN FÜNF STATIONEN  
	        
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