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um nur einige zu nennen), der vor allem als Mitglied des
„LVB – Freundeskreis Luxemburg“ überliefert wurde,
sowie deutschen Klassikern (wie Goethe, Schiller, Gott-
fried Keller oder Christoph Martin Wieland), die den
Stempel der Hauptschule Dudelange tragen.
DIE BLUMENAQUARELLE VON REDOUTÉ:
EIN ABSOLUTES HIGHLIGHT
Ein Schmunzeln bleibt bei den aus Privatnachlässen
stammenden Schulbüchern und -heften nicht aus,
die mit Mitschriften von fleißigen Schülern und ersten
Versuchen übersät sind, den eigenen Namen und
Heimatsortschaft solange in Kurrent untereinander zu
schreiben, bis eine saubere Schreibvariante zu erkennen
ist. Außergewöhnliche Funde sind z.B. die zusammen-
gebundenen Jahrgänge (1889-1930) des prächtigen
Münchener Wappenkalenders mit meisterhaft ange-
fertigten Wappenillustrationen von Otto Hupp (1859-
1949), die jedes Heraldikerherz höherschlagen lassen.
Auch den Code civil des Français (bzw. Code Napoléon)
in seiner Originalausgabe von 1804 vor sich liegen zu
haben, lässt einen kurz innehalten.
Ein absolutes Highlight sind die Blumenaquarelle von
Pierre-Joseph Redouté (1759-1840), die man im mehr-
bändigen Werk Les roses bewundern kann.
Die Bücher der „Bibliothèque précieuse“ des MNHA
bergen also ein echtes Potenzial, um als Quellen für
vorbereitende Recherchen zu dienen. Darüber hinaus
können sie aber auch in zukünftigen Ausstellungen als
Objekte ausgestellt werden, sodass die Öffentlichkeit
auch einen Blick auf diese Besonderheiten erhaschen
kann.
Anouk Stephano
Studentin der Historischen Hilfswissenschaften und
Archivwissenschaft an der Universität Wien
„Les roses“ von Pierre Joseph Redouté in dritter Auflage (1835)
EIN GROSSES POTENZIAL (2/2)
©
éric chenal