Volltext: MuseoMag 2018_02

40 museomag   02 ‘ 2018 
DAVID UND GOLIATH 
TAGUNG ZUM THEMA „LUXEMBURG IM DEUTSCHEN ZOLLVEREIN (1842-1918)“ 
IM MUSÉE DRÄI EECHELEN 
© 
éric 
chenal 
1842, vor rund 175 Jahren, trat das Großherzogtum 
Luxemburg dem Deutschen Zollverein bei. 1918, 
vor genau 100 Jahren, endete nach dem Ersten 
Weltkrieg die Wirtschaftsunion zwischen den beiden 
Nachbarländern. Das Luxemburger Nationalarchiv 
nimmt diese zwei Jubiläen zum Anlass, um das 
Dreivierteljahrhundert, in dem sich Luxemburg vom 
ärmlichen und rückständigen Agrarstaat zu einer 
wohlhabenden Industrienation entwickelt hat, neu 
aufzuarbeiten. 
Bis zum 25. Mai 2018 findet die Ausstellung „Halt! 
Douane – Lëtzebuerg am Däitschen Zollveräin, 
1842-1918“ im Nationalarchiv statt. Hier entdecken 
die Besucher mehr als zweihundert Zeitdokumente, 
Abbildungen und Objekte. Sie stammen überwiegend 
aus den Beständen des Nationalarchivs, aber auch aus 
anderen Archiven und Museen – wie beispielsweise 
dem MNHA und M3E –, und sollen zu einem besseren 
Verständnis eines wichtigen Kapitels der Luxemburger 
Geschichte beitragen. 
Die zweijährige Recherche der Historiker des 
Nationalarchivs hat unter anderem bestätigt, dass die 
Anbindung des Großherzogtums an den Deutschen 
Zollverein den Grundstein für den wirtschaftlichen 
Aufschwung des Landes gelegt hat. Zudem hat sich 
aber auch herausgestellt, dass das Thema bisher nur 
oberflächlich erforscht wurde. In den Beständen des 
Nationalarchivs schlummern noch zahlreiche Akten, 
deren Analyse eine vollständigere Aufarbeitung 
dieses Zeitabschnitts der Luxemburger Geschichte 
ermöglichen könnte. Die Ausstellung ist also auch ein 
Appell an die Forscher, diese wichtigen Dokumente 
unter die Lupe zu nehmen. 
DAS M3E EMPFÄNGT 15 FORSCHER 
AUS DEM IN- UND AUSLAND 
Einen konkreten Aufruf hat das Nationalarchiv bereits 
im Mai 2016 gemacht: mit der Ankündigung eines 
Kolloquiums zum Thema „Luxemburg im Zollverein“ 
für das Jahr 2018 wurden Forscher aus den Bereichen 
Geschichte, Politik, Wirtschaft und Kultur dazu 
aufgefordert, ihre diesbezüglichen Recherchen einer 
breiten Öffentlichkeit vorzustellen. 15 Forscher aus 
dem In- und Ausland sind dem Aufruf gefolgt. Im 
Diese Tagung beruht auf einer wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen dem Nationalarchiv und dem M3E: 
v. l. n. r.: Josée Kirps, Direktorin des Nationalarchivs, Philippe Nilles, Konservator (ANLux), François Reinert, delegierter Direktor des 
Musée Dräi Eechelen, Sanja Simic, Presse- und Öffentlichkeitsbeauftragte (ANLux).
	        
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