Full text: Empreintes 03

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Annex erweitert ist, sowie das konzentrierte Vorkommen 
in Bereichen der Siedlungsfläche, die weitgehend frei von 
Baubefunden sind, lässt es als sicher erscheinen, dass es 
sich um die Standorte römischer Öfen handelt. Zu den drei 
Ofenkonzentrationen kommen noch einzelne, vergleichbare 
Anomalien in den Außenbereichen des Vicus, so sich auf die- 
se Weise mindestens 32 Öfen für die Untersuchungsfläche 
lokalisieren lassen. Eine genauere funktionale Zuweisung ist 
lediglich bei den Öfen (10a) am Westrand des Vicus möglich. 
Hier wurden bei den Grabungen im 19. Jahrhundert Töpfer- 
öfen 
freigelegt 15. 
GRUBENBEFUNDE 
Im Magnetogramm konnten neben Baubefunden und Öfen 
zahlreiche Gruben nachgewiesen werden, die sich besonders 
im Südwesten bis über 150m über das bebaute Areal hinaus 
erstrecken. 
Oberflächenfunde 16 
lassen vermuten, dass sich 
unter diesen Gruben auch einige ältere, z.B. vorgeschichtliche 
Befunde befinden können, der Großteil wird aber in die rö- 
mische Zeit zu datieren sein. Die Funktion dieser Gruben ist 
nicht genauer einzugrenzen. Auf der Rückseite der Streifen- 
häuser könnte es sich z.B. um Abfallgruben handeln, wäh- 
rend eine Konzentration größerer, amorpher Grubenbefunde 
(11) in der Nähe der südlichen Ofenkonzentration als Mate- 
rialentnahmegrube gedient haben könnte. Die großflächige 
Verteilung der Gruben liefert wichtige Hinweise auf die ge- 
nutzte Fläche außerhalb der bebauten Areale. Hier zeichnet 
sich deutlich das Weichbild des Vicus anhand der beispiels- 
weise als Gartenbereich genutzten Areale 
ab 17, 
die in der Re- 
gel bei archäologischen Ausgrabungen nicht dokumentiert 
werden. 
ZUSAMMENFASSUNG	UND	AUSBLICK 
Die Untersuchung des Pëtzel-Plateaus ist ein herausragendes 
Beispiel für die Möglichkeiten, die großflächige geophysika- 
lische - in diesem Fall geomagnetische - Prospektion für die 
Abb.	6		Dalheim, „Pëtzel“-Plateau, Detailaufnahme der vermeintlichen Mansio; Luftbild vom Juli 1979 (© MNHA)
	        
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