feierliche Erscheinung bringt sie auch den wunderbaren Webarbeiten
der Kopten nahe.
Die Gemälde, die gleichzeitig oder ım Anschluß an die Stoff-
arbeiten entstehen, kommen natürlich aus dem entsprechenden Geist.
Die in ihrer Flächigkeit summarisch mit einigen „ungeschickten“
Linien bezeichneten menschlichen Figuren sind zu „Männlein“ redu-
ziert. Ihre Gesichter, die ın der Regel sich en face zeigen, sind nicht
ohne Ausdruck. Ihr Blick geht auf uns und fixiert uns ziemlich auf-
dringlich. Die Konturen der Gestalten aber unterwerfen sich der
Bildstruktur; besser gesagt sind sie Flemente dieser Struktur, und
Bissière hätte seine Zeichnung mit den Worten Klees erklären kôn-
nen, er suche ,,eine gegenständliche Vorstellung (. . .) mit reiner Dar-
stellung des linearen Elementes zu verbinden“. Im übrigen verzich-
tet er seıt etwa der Mitte der fünfziger Jahre auf alles Gegenständ-
liche. Nur noch in einige gegen Ende seines Lebens entstandene
Werke ist die Figuration zurückgekehrt.
Soll dies heißen, daß er nunmehr den Kontakt mit der Welt
der sichtbaren Erscheinung ablehnt oder einschränkt? Keineswegs
ist das der Fall. Man muß sogar sagen, daß er den Kontakt ver-
stärkt. Er wischt die Gegenstände weg, behält aber ihren Extrakt,
ihre Essenz, ihre poetische Fracht. Er übersetzt, was sich von ihnen