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DAS FEEDBACK
Weltausstellungen waren und sind in gewisser Weise ak-
tuelle Abbilder und Spiegel der Welt, und so spiegelt auch
die Auswahl, an welchen Weltausstellungen Luxemburg
mit welchem Aufwand teilnahm, Teile der Geschichte des
Großherzogtums wider. Über die politischen Interessen hi-
naus lassen sich an den Beiträgen vor allem auch die wirt-
schaftlichen Ziele ablesen, die Luxemburg im Laufe der Zeit
schwerpunktmäßig verfolgte. Die Ausstellung „Un petit par-
mi les grands. Le Luxembourg aux Expositions universelles
de Londres à Shanghai (1851-2010)“ präsentierte die For-
schungsergebnisse und gab Antwort auf die Frage nach dem
Bild, welches Luxemburg in den Jahren von 1851 bis 2010
von sich zu vermitteln suchte. Zur Ausstellung erschien ein
reich illustrierter, 371 Seiten umfassender Begleitband.
Vom 13. Mai bis 5. September 2010 wurden rund 10.000 Ein-
tritte gezählt, ungefähr die Hälfte der Katalogauflage ist bis-
lang verkauft worden. Dies ist zwar nicht der erhoffte Pub-
likums- bzw. Verkaufserfolg, aber dennoch ein respektables
Ergebnis für ein Projekt, das sich inhaltlich hauptsächlich an
Luxemburger, weniger an Touristen wandte.
Umso mehr freut es die Ausstellungsmacher, dass diejenigen,
die den Weg ins Museum fanden, uns in der Regel ein posi-
tives Feedback gaben. Nun ist es schwierig, diese Stimmen
einzufangen, es sei denn, man greift auf die geschriebene
Presse zurück. Direkt nach Ausstellungseröffnung erschie-
nen viele wohlwollende Besprechungen, die auch den rich-
tigen Zeitpunkt für eine solche Themenausstellung lobten.
Die Expo Shanghai 2010 war in aller Munde und die Reise
der Gëlle Fra dorthin viel diskutiert. Aber unabhängig davon,
und dies sei an dieser Stelle betont, fand auch die geleistete
Forschungsarbeit immer wieder Anerkennung. So heißt es
beispielsweise im Lëtzebuerger Land unter dem Titel Parade
Abb. 7 Die Reliefs, die den Eingangsbereich des Luxemburger Pavillons auf der Weltausstellung Paris 1937 schmückten, wurden in den Räumen des im Bau befindli-
chen staatsmuseums vorbereitet. Von links nach rechts: Auguste Trémont, der Former Rousseau, Marcel Heuertz, Konservator des Museums und Lucien Wercollier.
Foto entnommen aus: MERsCH François: Batty Fischer. Luxembourg, souvenirs et Adieux, Luxembourg 1977, s. 169.