Full text: Nico Klopp

der Großvater, ein echter «Hafftéck», schlug derartige Verirrungen in 
den Wind* (Abb. 5). 
Großjährig, also frei von jeder Verpflichtung, wurde Nico am 
18.9.1915, zur Traubenlese, welche in diesem zweiten Kriegsjahr über- 
durchschnittlich gut ausfiel. «Unsere letzte Ernte, wo wır zusammen 
waren, hat einen würdigen Schluß gemacht : 60 000 ] Wein war unser 
Ertrag. Gott seı Dank können wir heute sorglos in die Zukunft 
blicken». Ein Lichtbild der Kloppschen «Hunnfeier» von 1915 scheint 
den endgültigen Schlußstrich unter diesen Lebensabschnitt zu ziehen : 
Verrät Nicos modische Kleidung nicht bereits den städtischen 
Studiosus ?? (Abb. 3) 
Der Kunststudent 
In der Tat genießt er, nach anfänglichem Besuch der Luxemburger 
Handwerkerschule (Wohnsitz und Weinbergarbeit hatte er währenddes- 
6 - Bezeichnenderweise gibt es vom Großvater einige der seltenen Portraits des Malers (vgl. u.a. S.W.-Woltz oder 
CL 1929, 2, S. 132, auch Abb. 5). 
7 - Zitat aus M. Reckinger, vgl. Fn. 5. 
8 - Das Foto zeigt eine 13 köpfige Lesermannschaft samt Hund vor dem traubengeschmückten letzten 
Erntewagen im Weinberg, inmitten gefüllter Eimer, Körbe und Hotten ; ganz links steht Großvater Peter, der 
«Iehm» ; vorne sitzt, mit Schirmmütze und Schlips, Nico ; der andere sitzende Mann ist J.-P. Woltz, der Verlobte 
seiner Schwester Marie. Alle Frauen sollen Hobscheiderinnen sein, zwei von ihnen im Dienst bei den Klopps, 
die restlichen nur im «Drauwenhárscht» tátig ; die Hottentráger stammen wohl wie gewóhnlich aus dem 
preußischen «Gau» ; (das Foto, Inv. 4161, sowie das Ergebnis seiner Nachforschungen wurden freundlicherweise 
von Fernand Toussaint aus Hobscheid zur Verfügung gestellt). 
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