Sie waren begüterte Weinbauern, zu urteilen u. a. nach ihrem Besitz von
rund 3 ha «Wengerten» und dem stattlichen Wohnhaus in der
«Klappegaass»’. Giinstiges Wetter und eine zufriedenstellende
Traubenernte vorausgesetzt, konnten auch die Klopps etwa seit der
Jahrhundertwende ihren Wein zu anständigen Preisen absetzen, vor
allem bei den deutschen Sektkellereien. Leider verstarb Vater Nardi
bereits 1904, im Alter von 36 Jahren', die Mutter ein knappes Jahrzehnt
danach. Fürderhin lag die Last des Winzerbetriebs auf den Schultern der
drei Kinder Marie (* 1887), Jean-Pierre (* 1889), Nico (* 1894) sowie
des 80 jährigen Großvaters Peter Klopp. Beim Tod der Mutter verspra-
chen die Geschwister zusammenzubleiben, bis sie alle großjährig wären,
gemäß einem späteren Brief von Nico°. Aus demselben Schreiben geht
hervor, daß er von Jugend auf den Wunsch hegte, Maler zu werden,
ohne darob seine harte, «verantwortungsvolle» Winzerarbeit zu vernach-
lissigen. Ubermittelten Aussagen zufolge fôrderten die
Familienangehörigen seine Künstlerträume keineswegs ; im Gegenteil,
3 - N. Klopps Geburtshaus, «a Klappen» (Nr. 10), wurde, laut Pfarrer Schadeck (1905), i.J. 1850 von Nikolaus
K., dem Urgroßvater Nicos, erbaut und von dessen Großvater Peter K. vergrößert (4,5 a Grundfl. mit
Dependenzien, Kad. Wellenstein, S.A 427-1361). Die harmonisch gegliederte, hausteinverzierte Fassade über dem
hohen, gegen Hochwasser gefeiten Treppenaufgang dürfte dem heutigen Aussehen nach der Jahrhundertwende
angehören : vgl. Abb. 1, S. 74 in «Heimat u. Mission» 1980, 4/5.
4 - An seinen jugendlichen Ausbruch nach Paris, gelegentlich einer mit Pferd und Wagen geglückten
Weinlieferung in die Hauptstadt, erinnert seine Enkelin Rosemarie in Michel Raus, S. 23.
5 - Dieser Brief (1918 ?) an seine Schwiegermutter Ballauf — aus dem lange pietitvoll verwalteten Nachlaf N.K. -
ist ohne genauere Angaben in Marc Reckingers unveróffentlichter Dissertation über Nico Klopp (1967) zitiert,
iedoch heute, wie so viele andere, verschollen.
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