Francesco Vinea war ein italienischer Maler des 19. Jahrhunderts und vor allem für seine historischen Genreszenen bekannt. Sein Studium an der Kunstakademie in Florenz musste er aus finanziellen Gründen abbrechen. Er war arm und obdachlos, konnte aber schließlich als Assistent eines Fotografen und als Illustrator genug Geld verdienen, um weiter studieren zu können. Nachdem er ein weiteres Jahr an der Kunstakademie studiert hatte, fand er schnell seinen Stil und ein Genre, dem er sich den Rest seines Lebens widmete. Seine fantasievollen, eleganten Genreszenen mit Figuren in Kostümen verschiedener Jahrhunderte fanden vor allem bei französischen, englischen und amerikanischen Sammlern Anklang. Vinea konnte sich einen extravaganten Lebensstil leisten: er besaß ein Atelier mitten in Florenz, in dem er Möbel und Antiquitäten verschiedener Epochen und Länder sammelte, die sich häufig in seinen Gemälden wiederfinden. Im Gegensatz zu seinen sorgfältig komponierten Genreszenen, sind seine wenigen erhaltenen Porträts sowie seine beiden Selbstporträts mit schnellen Pinselstrichen gemalt und wirken fast skizzenhaft.