Full text: MuseoMag 2024_04

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N°IV 2024   MuseoMag 
SAMMLUNG 
SCHÖNE FOTOS, EINE HERAUSFORDERUNG 
Zuerst muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass 
das Fotografieren all dieser Schränke ohne das 
oben genannte Projekt eigentlich undenkbar wäre. 
Die vom Museumsteam auf „Skateboards“ umge- 
tauften Rollbretter erleichtern den Umgang mit den 
Schränken enorm. Diese können nun in kürzester 
Zeit aus ihrem Standort im Depot herausgerollt, vor 
die Kamera gestellt und gleich wieder zurückgerollt 
werden. All dies, ohne das Möbelstück auf- und ab- 
bauen zu müssen und vor allem, ohne es tragen zu 
müssen. Wir dürfen nun also rückenschonend und 
effizient arbeiten und kommen auch noch in einem 
vergleichsweise „rasanten Tempo“ voran. Diese 
größeren Objekte im Depot hin und her zu bewegen, 
geht also mittlerweile nicht mehr mit einem größeren 
Aufwand einher. Das heißt allerdings nicht, dass das 
Fotografieren an sich genauso einfach ist. 
Zweitens brauchen wir nämlich eine große freie 
Stelle im Depot mit einer möglichst hohen Decke, um 
auch die größten der Schränke vor die Kamera zu 
bekommen. Diese Modelle fotografisch zu dokumen- 
tieren, bringt immer wieder neue Herausforderungen 
mit sich. Die Standardmaße des mobilen Hintergrun- 
des von etwa drei mal drei Metern, vor dem in der 
Regel alle Objekte für die Collections-Plattform fo- 
tografiert werden, sind im Vergleich zur Höhe und 
Breite der Möbel oft nicht ausreichend. In solchen 
Fällen verdeckt der graue Hintergrund nur teilweise, 
was sich hinter dem speziell eingerichteten tem- 
porären Fotostudio befindet. Nicht selten müssen 
die Aufnahmen deswegen noch nachbearbeitet 
werden, damit sie unseren hohen Anforderungen 
entsprechen. 
Unser Ziel ist es zudem, für jeden Schrank mehrere 
Fotos auf unsere Plattform hochzuladen. Hier soll 
das Objekt nicht nur aus mehreren Perspektiven 
präsentiert werden, sondern es wird auch ein Fokus 
darauf gelegt, die Elemente hervorzuheben, die 
jeden Schrank einzigartig machen. Durch die sehr 
gut ausgeleuchteten Fotos in hoher Auflösung wird 
es nun möglich, Details zu zeigen, die eventuell nicht 
immer sofort auf Gesamtaufnahmen zu sehen sind. 
Wir können nun, neben der im Museum ausgestellten 
Sammlung, unseren digitalen Besuchern/-innen 
viele weitere Objekte aus dem Depot dauerhaft 
zugänglich machen. Die digitale Aufarbeitung 
der Möbel vereinfacht somit auch die Arbeit von 
Kunsthistorikern/-innen, da diese sich die Möbel 
nicht mehr nur vor Ort ansehen können oder auf 
alte Fotos oder Negative zurückgreifen müssen, 
um unsere Sammlung für Recherchen nutzen zu 
können. 
MÖBEL MIT GESCHICHTE(N) 
Der Vorteil der Digitalisierung und Bereitstellung 
auf der Collections-Plattform ist, dass somit un- 
sere Sammlung nicht nur Spezialisten/-innen, son- 
dern allen Besuchern/-innen im Netz zur Verfügung 
steht. Diese Arbeit ermöglicht es uns auch, spontan 
Besonderheiten der Sammlung hervorzuheben, auf 
diese aufmerksam zu machen und ihre Geschichten 
zu erzählen. Deswegen möchten wir an dieser Stelle 
einige unserer persönlichen Highlights vorstellen. 
Interessantes Beispiel ist ein Schrank mit Türen auf 
beiden Seiten (Maße: 231 x 160 x 82,5 cm), der wohl 
in einen Durchgang eingelassen war und deswegen 
von beiden Seiten nutzbar sein sollte. Bemerkens- 
wert ist, dass die beiden Fronten nicht in der gleichen 
Ausfertigung gestaltet sind. Wir können also darauf
	        
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