Full text: Nico Klopp

Bekanntlich führt die gutgemeinte Einladung ausländischer 
«Avantgardisten» (wie Vlaminck oder A. Lhote) sowie des belgischen 
Kunstkritikers A. de Ridder zu einer Auseinandersetzung zwischen 
«Jungen und Alten», dann zum Bruch, d. h. zur «Sezession»". 
Empfindlich getroffen fühlt sich unser Maler durch das r.s. gezeich- 
nete «Feuilleton» im LW am 6.1.1926. Nachdem der Autor die ver- 
gleichsweise hohe Zahl der Kloppschen Exponate (wie die von 
P. Blanc !) beanstandet hat, schreibt er : «Auch Nico Klopp wäre eine 
strengere Selbstkritik angeraten. Sein künstlerischer Nerv scheint nicht 
gerade stark zu sein. Seine Palette kennt keine kräftige Farbe. Seine 
Linienführung verläuft in schematischer Einförmigkeit. Unsere einhei- 
mische Landschaft zeigt doch noch andere Herrlichkeiten auf als hohle 
Krüppelweiden und besendürre Pappeln, die erbärmlich an schmalen 
Rinnsalen frieren. Im Linolschnitt und als Buchzeichen mag das ja 
wirken ; die richtige Malerei verlangt es anders». 
Kutter, die einzige einheimische Entdeckung de Ridders, kommt 
übrigens kaum besser weg bei r.s., der sich distanziert von den 
Ausführungen «dieses feurigen Bahnbrechers der Moderne» (gemeint ist 
de Ridder). 
Klopp reagiert gereizt, wie aus seinem Briefwechsel hervorgeht. 
Sogar sein treuer Auftraggeber Paul Faber von der OMZ bekommt dies 
indirekt zu spüren”. Nach Ankündigung einer 25 % - Honorarerhöhung 
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