18 museomag 03 ‘ 2022 Ansicht der ersten Webseite des MNHA. Gegenüberliegende Seite: eine gedruckte Inventarkarte und die übertragene Version im MuseumPlus. © éric chenal DIE GESCHICHTE DER IT IM MNHA ERFASSEN UND SPEICHERN, VERARBEITEN UND VERMITTELN Was ist IT? Allgemein wird Informationstechnologie (kurz IT) als Technik definiert, mit der man Informationen mithilfe von Computern erfasst, übermittelt, verarbeitet und speichert. Da dies ebenfalls Kernmissionen eines Museums sind, ist es für uns sinnvoll, uns mit IT zu be- schäftigen und diese in unsere Arbeitsabläufe zu integrieren. ERFASSEN UND SPEICHERN Die Geschichte der IT im MNHA beginnt im Jahr 1986 mit dem Kauf eines ersten PCs für die Abteilung der Frühgeschichte, einer Unterabteilung der Archäologie. Auf diesem wurde eine Datenbank eingerichtet, in der die bei Ausgrabungen auf dem Titelberg gefundenen Objekte erfasst wurden. Nach und nach führten auch die anderen Abteilungen des Museums Computer und Datenbanken ein, um ihre Arbeit effizienter zu gestalten. Ein Vorteil von Computern, insbesondere von miteinander vernetzten Computern, ist, dass die Mitarbeiter*innen des Museums von ihren jeweiligen Arbeitsplätzen direkt auf die Arbeit ihrer Kolleg*innen zugreifen und diese erweitern und ergänzen können. Anfangs hatte noch jede Abteilung ihre eigene Daten- bank, die mithilfe einer Software namens FileMaker erstellt wurde. Diese Software leistete gute Dienste, war aber nicht speziell auf die Bedürfnisse eines Museums zugeschnitten. Die in den ersten Jahren mit IT gesammelte Erfahrung zeigte, dass eine spezialisierte Museumssoftware durchaus Vorteile hat. Im MNHA wurde im März 2007 daraufhin die Software MuseumPlus eingeführt. Ein Vorteil letzterer ist zum Beispiel, dass das Layout an das der alten Karteikarten erinnert, die vorher verwendet wurden, um die Sammlungsobjekte zu beschreiben. MuseumPlus wurde 2018 auf den neusten Stand gebracht, wobei man sich an den Vorgehensweisen orientierte, die sich in der Museums- und Kulturwelt für Datenbanken inzwischen durchgesetzt haben. So wurden Felder, die man vorher manuell ausfül- len musste, wobei man zum Beispiel leicht Tipp- fehler machen konnte, wann immer es sinnvoll war durch Felder mit Dropdownlisten ersetzt, aus denen man einen Begriff auswählen kann. Dies macht es im