4 museomag   03 ‘ 2016 
Wie bekommt man eine brüCke 
in ein museum? 
das sChWerste 
 exponat 
der neuen Zeitausstellung 
„pont adolphe 1903“ Zieht in das museum ein 
Ganz einfach: Man zerlegt sie in ihre Bestandteile! 
Das geht natürlich nur mit einem symbolischen 
Element. Und was könnte aussagekräftiger sein 
als dieses monumentale Steinrelief mit dem Kopf 
des Luxemburger Löwen, das am 9. Juni mit 
einem Schwertransporter in das Musée Dräi Eechelen 
gebracht wurde? 
So wurde in den Museumswerkstätten ein Sockel aus 
Stahl vorgefertigt, der genau den Massen des Steins 
entspricht, dieser wurde dann mit Rollen versehen. 
Der monumentale Block wurde mit dem weit aus- 
ladenden Arm des Krans noch vor dem Eingang 
des Museums auf diesen Sockel platziert. Vorsichtig 
wurde der Block dann auf seinem Sockel über Boden- 
schutzplatten zu seinem Ausstellungsplatz bewegt. 
symbol unserer unabhängigkeit 
Dieser Schlüsselstein kann am ehesten einen leb- 
haften Eindruck über die Bedeutung eines Bauwerks 
vermitteln, welches 1903 mit 84 m weltweit die 
größte Bogenweite aufwies. Wie wichtig die Brücke 
für Luxemburg ist, erkannte schon Großherzog 
Adolph bei der Grundsteinlegung: «En souhaitant 
que le pont dont Nous posons aujourd’hui la première 
pierre, dure aussi longtemps que l’indépendance du 
Grand-Duché de Luxembourg et que l’amour de Mon 
fidèle peuple, Je frappe les trois coups au nom du Père, 
et du Fils et du Saint-Esprit.» 
Da eine Brücke neben ihrem monumentalen und 
historischen Charakter vor allem auch eine Ver- 
kehrsverbindung ist, stehen immer wieder Renovie- 
rungs-Maßnahmen an. So erklärt es sich, dass es sich 
bei diesem Steinblock um ein Teil der beiden Wap- 
© 
éric 
chenal 
Bei einer Größe von 2,12 m x 1,08 m x 0,52 m und einem Gewicht von drei Tonnen mussten besondere Vorkehrungen getroffen werden.