38 Annex erweitert ist, sowie das konzentrierte Vorkommen in Bereichen der Siedlungsfläche, die weitgehend frei von Baubefunden sind, lässt es als sicher erscheinen, dass es sich um die Standorte römischer Öfen handelt. Zu den drei Ofenkonzentrationen kommen noch einzelne, vergleichbare Anomalien in den Außenbereichen des Vicus, so sich auf die- se Weise mindestens 32 Öfen für die Untersuchungsfläche lokalisieren lassen. Eine genauere funktionale Zuweisung ist lediglich bei den Öfen (10a) am Westrand des Vicus möglich. Hier wurden bei den Grabungen im 19. Jahrhundert Töpfer- öfen freigelegt 15. GRUBENBEFUNDE Im Magnetogramm konnten neben Baubefunden und Öfen zahlreiche Gruben nachgewiesen werden, die sich besonders im Südwesten bis über 150m über das bebaute Areal hinaus erstrecken. Oberflächenfunde 16 lassen vermuten, dass sich unter diesen Gruben auch einige ältere, z.B. vorgeschichtliche Befunde befinden können, der Großteil wird aber in die rö- mische Zeit zu datieren sein. Die Funktion dieser Gruben ist nicht genauer einzugrenzen. Auf der Rückseite der Streifen- häuser könnte es sich z.B. um Abfallgruben handeln, wäh- rend eine Konzentration größerer, amorpher Grubenbefunde (11) in der Nähe der südlichen Ofenkonzentration als Mate- rialentnahmegrube gedient haben könnte. Die großflächige Verteilung der Gruben liefert wichtige Hinweise auf die ge- nutzte Fläche außerhalb der bebauten Areale. Hier zeichnet sich deutlich das Weichbild des Vicus anhand der beispiels- weise als Gartenbereich genutzten Areale ab 17, die in der Re- gel bei archäologischen Ausgrabungen nicht dokumentiert werden. ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK Die Untersuchung des Pëtzel-Plateaus ist ein herausragendes Beispiel für die Möglichkeiten, die großflächige geophysika- lische - in diesem Fall geomagnetische - Prospektion für die Abb. 6 Dalheim, „Pëtzel“-Plateau, Detailaufnahme der vermeintlichen Mansio; Luftbild vom Juli 1979 (© MNHA)