70 Grabungsbeginn 2007 in Altrier Franziska Dövener Im Frühjahr 2007 (Mitte März bis Ende Mai) wurde durch das MNHA auf einem an der Straße nach Hemstal gelegenen Gelände in Altrier („Neie Hemstler Wee“) eine Notgrabung durchgeführt. Dabei kamen vier rückwärtige Bereiche von langschmalen Wohnhäusern zutage, die zur römischen Sied- lung (Vicus) gehörten. Einer der freigelegten Räume hatte einst eine Fußbodenheizung besessen (Hypokaust), diese war jedoch bereits durch „Schatzgräber“ (?) des 19. oder frühen 20. Jahrhunderts zerstört worden (Abb. 1). Allerdings konnten dort noch zahlreiche der typischen Boden- und Wandziegel so- wie Estrichreste und Wandmalereifragmente geborgen werden (Abb. 2a.b). Drei in diesem Bereich gefundene, zusammenhän- gende Mosaiksteine sind zusätzliche Belege für die luxuriöse 1 S. den Beitrag „Neues zum römischen Vicus von Altrier“ auf S. 59. 2 Eine erste Ansicht des Objekts in Mainz ergab ins Holz eingedrückte Schriftreste unterschiedlicher Hände. Abb. 1 Arbeitssituation mit Gebäuderesten und „Schatzgräber“-Löchern (© MNHA). Abb. 1 Arbeitssituation mit Gebäuderesten und „Schatzgräber“-Löchern Abb. 2a, 2b Wandmalerei-Fragmente, z.t. pflanzlich gestaltet (© MNHA).