Serie, sind Belagerungsmünzen die aus dem Silbergeschirr des Nach der Erhebung Luxemburgs in den Rang eines GroBherzog- Kommandanten der belagerten Stadt geschnitten wurden. Die tums, wurden die metallischen Dokumente viel zahlreicher aus- Ausgabe der beiden ersten erfolgte 1633 in Breisach, bei der gegeben. Unter den bei verschiedenen Gelegenheiten erfolgten Belagerung durch die Truppen von Bernard von Weimar. Die Prägungen mit den Bildnissen unserer ersten GroBherzoge, ist letzte lieB Prinz Karl Alexander von Württemberg 1713 in Landau die auf die Hundertjahrfeier des « Klôppelkrieges » (Clerf, 1898) prägen, als die Stadt durch Marschall de Villars belagert wurde. geprägte Silbermedaille eingereiht (Vorder- und Rückseite). Die Die Auswahl französischer Münzen begreift Taler von Ludwig von den Medaillen der großherzoglichen Familie umrahmte XIV. bis Napoléon I., gefolgt von einer achteckigen Klippe zu Patton-Gedenkmedaille ist das Werk der luxemburger Künstler 25 Sols, welche Marquis de Guébriant, Garnisonskommandant in J. & N. Lefèvre. Die schône Plaquette auf die Dreihundert- Aire-sur-la-Lys, bei der Belagerung der Stadt im Jahre 1710 jahrfeier der Erwählung der Muttergottes als Schutzpatronin der durch die alliierten Truppen unter dem Kommando Marlboroughs Stadt Luxemburg (1966) (links) und die nicht minder schöne und des Prinzen Eugen, aus seinem Tafelgeschirr schneiden ließ. Medaille auf die Tausendjahrfeier der Gründung der Stadt Luxem- Den Abschluß dieser Gruppe bilden zwei Metzer Taler, von burg (1963) (rechts), zeugen ebenfalls vom Können der genannten denen der eine St. Stephan, den Schutzheiligen dieser Stadt, der Künstler. andere den Metzer Wappenschild zeigt. Österreich ist vertreten mit Talern von Maximilian II. bis Leopold II., sowie mit einem Taler von Hieronymus, Graf Colloredo, Erzbischof von Salzburg. Zum Schluß dieser Serie, ein Taler von Karl III. Joseph, Herzog 10 VERDIENSTORDEN von Lothringen, Bischof von Olmütz (Tschechoslowakei). Be- sondere Erwähnung verdienen unter den italienischen Münzen Alle ausgestellten Stücl Staatsminister Paul Evsch ein prächtiger Mailänder Ducaton Philipps II. (Fig. 20), sowie die 1888 1915 lich pese ur à ich ur 5 au hicd CN Silbermünzen von Lucca und dem Vatikan. C 1915) verlie AE 8 handelt SICH um 49 verschiedene uszeichnungen höheren Grades von 11 europäischen Ländern, Jede Auszeichnung begreift zwei Stücke, nämlich das meist an der Schärpe getragene Kleinod und den an die Brust gehefteten Stern (Siehe Liste, Seite 22). Bemerkenswert sind die kostbaren 9 LUXEMBURGISCHE MEDAILLEN Kleinode des Weißen Adlerordens von Rußland (Fig. 27) und des Franz-Joseph-Ordens von Osterreich (Fig. 28). Die zu Beginn der Serie ausgelegten Medaillen Johanns des | ; | Blinden (Fig. 23) und Karls IV. (Fig. 24) sind modern. Die sehr Die sehr wertvolle, mit zahlreichen Brillanten besetzte goldene seltenen frühen, seit Ende des XV. Jahrhunderts geprägten Tabaksdose ziert ein Medaillon mit dem Porträt des Kaisers Wil- Medaillen sind nicht in der Ausstellung vertreten. helm IL. von Deutschland (Zentrum der Vitrine). Unter den Medaillen die von unserer bewegten Vergangenheit 5 #0" zeugen, sei die Silberprägung vom Jahre 1602 erwähnt, welche . . das Andenken an die Verheerung Luxemburgs durch die Truppen Der Besuch der Ausstellung wird zweifellos das Interesse recht- der Generalstaaten bewahrt. Es war dies eine Folge des Verbots fertigen, das nicht nur Numismatiker, sondern auch Historiker Peter-Ernst von Mansfelds an die Bewohner des Landes, diesen und Kunstfreunde den Münzen und Medaillen entgegenbringen. « Rebellen » Brandgeld zu zahlen. Der ehrgeizigen Politik des Abschließend soll an dieser Stelle allen Personen recht herzlich Sonnenkönigs verdanken wir die Medaillen auf die Einnahme gedankt sein, die durch ihre Schenkungen einen wertvollen Bei- von Diedenhofen (1643) und Luxemburg (1684) (Fig. 25 und 26). trag zur Ausstellung geliefert haben. 21