Sezession wäre die ganze Veranstaltung eine schäbige Ausstellung ! Ihr großer Freund Beckius, der gut mit Staatsgeldern in Italien Farben verklexen kann'®, soll Ihnen auch in Zukunft Clichees, etc. liefern'® ! In Lommels Rezension «Die Kunstausstellung im Cercle» (LW 2.6. u. 3.6.1930) genießt J.-P. Beckius in der Tat uneingeschränkte Bewunderung. Hingegen stellen Kutters (der «einzige» eigentliche Sezessionist laut L.) Werke «eine chaotische Welt dar, über die erst Gottes Geist ordnend und belebend dahinfahren muß». Und Nico Klopp ? Er «sonnt sich an der sanften Schónheit der Mosel, an der feuri- gen Glut des Südens, aber was er mit Vorliebe darstellt, sind die alten Gassen, Winkel und Brücken, die uns ein Stück Heimatgeschichte und Heimatpoesie erzählen. Die Bilder würden an Ruhe und Wahrheit gewinnen, wenn Klopp die Gegenstände luftumflossen malen wollte. Das atmosphärische Licht breitet doch über alles einen duftigen Schleier, unter dem erst das in allen Tönen schillernde Kolorit der Dinge zustande kommt». Kurz darauf richtet sich Klopp an den Präsidenten der «Rheinischen Sezession» mit der Bitte, ihn als Mitglied aufzunehmen und die Luxemburger Sezessionisten, wenn möglich als Gruppe, an der internationalen Ausstellung von 1931 in Düsseldorf teilnehmen zu lassen. «Wir haben mit großen Schwierigkeiten in Luxemburg zu kämpfen, um dem Publikum etwas Verständnis für unsere Arbeiten beizubringen»", klagt er. 71