Kirche und «Jangelisgare»” (Abb. 22). Unser Freilichtmaler schreckt 
nicht davor zurück, seine Staffelei am eisigen, schneebedeckten 
Moselufer aufzustellen, wie es der festgefrorene Bagger bei der einsa- 
men, «Remicher Brücke im Winter» bezeugt”. Zum selben Zeitpunkt 
entsteht eine Reihe von ansprechenden Stilleben und Blumenbildern. 
Mehrere dieser bemerkenswerten Atelierarbeiten werden die neu an 
Mosel und Ostsee” geschaffenen Landschaften zum Sezessions-Salon ın 
der ersten Julihälfte 1929 begleiten. Die diskrete Propaganda für dieses 
Ereignis verfehlt ihre Wirkung nicht. Zur Eröffnung erscheinen 
Staatsminister Bech und Hofmarschall d’Huart, gefolgt von 800 zah- 
lenden Besuchern (diese können übrigens außer Kunstwerken auch 
Grammophonmusik genießen !) Sieben von Klopps Olgemälden 
(à 750 bis 3 000 Fr.) sowie ein Holzschnitt (100 Fr.) werden verkauft : 
insgesamt für 6 100 Fr. ! Als Sekretär der Sezession führt er Buch über 
diesen bescheidenen Kunsthandel ; dadurch sind uns sogar Namen von 
Ankäufern überliefert®. 
95 - Wie im Sez.-Katalog 1929, Nr. 23 vermerkt (mit Preis : 3 000 Fr.) ; ebenda hatten die Klopps vor kurzem ein 
bescheidenes Eigenheim im 1. Stock bezogen, über den Garagen von Bruder J.-P. Im MNHA, als Leihgabe von 
Rosemarie H.-Klopp ; Abb. in M. Raus, S. 107. 
9 - Ein solches Gemälde (70 x 75, Inv. 1989-104) erwarb vor einigen Jahren das MNHA zusammen mit 
«Sonnenblumen» (61,5 x 55,5), ebenfalls von 1929 aus dem Nachlaß Felix de Rooy zum äußerst günstigen Preis 
von 350 000 Fr. ; 1929 bezahlte N. Moes für dasselbe Motiv laut Katalog 1 750 Fr. 
97 - In Eckernförde, der Heimat seiner Frau, wo die Klopps im Herbst 1928 verweilten. 
98 - Kutter verkauft 2 seiner 18 Exponate (800-7 000 Fr.) zum gleichen Preis ; Rabinger trägt insgesamt 11 700 
Fr. davon. Der Gesamterlös des Salons : 26 300 Fr. N.B. Damals kostet ein Paar gute Arbeitsschuhe knapp 50 
Fr., ein Herrenanzug etwa 100 Fr. und das Quartal-Abonnement für das LW 10 Fr. laut Zeitungsreklamen ! 
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