Falls unser Moselaner sein persönliches Ergebnis mit dem der Kollegen, z. B. Kutters, vergleicht, müßte er eigentlich zufrieden sein und sich von unsachlichen Rezensenten nicht mehr beeindrucken lassen. Genaueres über seine damaligen Empfindungen ist uns leider nicht überliefert wor- den*.. Ist er enttäuscht, daß sein durch flächigen Aufbau und eine früh- lingsfrische Palette wohl originellstes Bild, die «Moselbrücke in Remich» (1927) keinen Käufer findet, trotz günstigem Preis (850 Fr.) für ein solches Format (49 x 62)” ? Immerhin arbeitet er unbeirrt in dieser Richtung weiter. So schafft er ın den folgenden Monaten größere Formate, gewagte Kompositionen mit leuchtenden, umränderten Farbflächen, auf denen sich oft dunkle Massen abheben. Und immer wieder ist es die Mosel, die ihm die alten Motive ın neuen Gewändern liefert : Flußschleifen mit Krippen und Treidelpfaden ; Brücken, Bagger und Nachen ; Rebhänge, Gassen und Hauswinkel. Erstmals reizen den Maler auch Blumen und Stilleben. Ein Meisterwerk : «Birnen und Apfel»? erinnert an Cézanne, mit dem er sich damals auseinandersetzt, wie übrigens mit van Gogh”. Ob der architektonische Aufbau mancher 88 - Eine beinahe dreijährige Lücke in der noch erhaltenen Korrespondenz Klopps zwingt uns, für seinen letzten Lebensabschnitt vor allem auf veröffentlichte, oft undatierte Exzerpte seiner Briefe zurückzugreifen. 89 - Heute im MNHA Inv. 1941-100-176 ; Nr. 9 im Sez.-Katalog von 1927 ; Nr. 38 im Katalog von 1951 ; vgl. Farbtafel in M. Raus S. 67. 90 - (55 x 60), von 1928, MNHA Inv. 1951, 4 ; Farbt. 221 in : «Tresors du MNHA», 1989 91 - Siehe J.-E. Mullers Einleitung im Katalog v. 1951 : 1928 besucht N. Klopp eine Van-Gogh-Ausstellung in Köln. 62