Vogelpfeife
4. Viertel 20 JahrhundertTerrakotta
Wil Lofy ist in Luxemburg ein bekannter Name, denn seine lebendigen öffentlichen Skulpturen in Luxemburg-Stadt am Roude Pëtz (Hämmelsmarsch), in Mondorf (Maus Ketti) oder in Ettelbrück (Botterfra) haben das jeweilige Stadtbild geprägt. Seine wunderbar skurrilen Kunstwerke sind in der luxemburgischen Volkstradition verankert. So entwarf er auch eine Serie von "Péckvillecher", die er selbst auf der Emaischen verkaufte.
Dieser Markt für Keramikhandwerk hat eine langjährige Tradition, die zum immateriellen Kulturerbe Luxemburgs gehört und mindestens auf das Jahr 1827 zurückgeht. Hier finden Sie unter anderem die "Péckvillercher", kleine Keramikpfeifen in Form von Vögeln. Jedes Jahr kommt ein neues Modell auf den Markt, was sie zu begehrten Sammlerstücken macht, die schon früh am Morgen vergriffen sind. Der Klang der "Péckvillercher" kann je nach Modell variieren.
Lofy experimentierte gerne mit der Klangqualität und den Tonleitern. So hat dieses Modell aus dem Jahr 1984 6 Tonlöcher im Gegensatz zum traditionellen Ein-Loch-Tonvogel. Der Spielende kann eine Reihe verschiedener Melodien erzeugen, die zur einzigartigen Klangwelt und Atmosphäre des Marktes beitragen.
Text | CC BY-NC | Lisi Linster